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40 Jahre Oberämtler Sportler

Wie in der letzten Nummer angekündigt, möchten wir anlässlich des 40 jährigen Jubiläums des Oberämtlers im letzten Jahr, nun dieses Jahr die Geschichte des Os etwas Revue passieren lassen. Hier nun also die Geschichte des Startes und die ersten 10 Jahre.

Geschichte

Diese Geschichte ist nicht frei erfunden sondern beruht auf gesammelten Akten aus Archivordnern und alten Vereinsheften. Ich hoffe, dass die “Geschichte“ möglichst originalgetreu ist. Vor allem in den Anfängen des OS – als ich noch nicht einmal wusste, dass es einen TV Hausen gibt – ist mir vielleicht irgendein Detail entgangen.

Hansueli Rüfenacht

1969

Auf Initiative von Fredi Steinmann begann man ein Konzept für ein Vereinsblatt zu erstellen. Aktive Mithelfer waren Max Vollenweider, damals Kassier des TV Hausen und erster Inserate­verantwortlicher des OS sowie Walter Kleiner, damaliger Aktuar des TV Hausen und dann während sechs Jahren initiativer Redaktor des Oberämtlers.

1970

Das erste Oberämtler Jahr: Der Oberämtler erscheint in drei Ausgaben. Die erste Ausgabe Ende Mai, Versand an alle Haushaltungen in Hausen,  Kappel und Rifferswil, Auflage 800 Stück. Die zweite Ausgabe Mitte August, die dritte anfangs November, Auflage je 400 Stück, Versand an alle Mitglieder und Inserenten.

Der erste Oberämtler, bestehend aus einem Umschlagblatt, einem Inserateblatt sowie drei Textblättern, umfasste also damals bereits 12 Seiten Text. Der Redaktor, Walter Kleiner, begann den Leitartikel der ersten Ausgabe mit den Worten: „Was lange währt…“

Als Drucker für das Vereinsheft wurde Herr Rudolf Lanz, Hedingen, verpflichtet. Es wurden mehrere Offerten eingeholt; Herr Lanz offerierte bei weitem die billigste Variante. Der Ober­ämtler kostete im ersten Jahr inkl. Druck, Adressierung und Versand ca. CHF 1182.00, wobei alle Ausgaben durch die Inserateeinnahmen von CHF 1200.00 gedeckt werden konnten.

1971

Der Oberämtler erscheint nun in vier Ausgaben. Wiederum geht die erste Ausgabe an alle Haushaltungen, die Ausgaben 2 bis 4 aber nur an alle Mitglieder und Inserenten. Der Umfang bleibt ebenfalls gleich wie im Gründungsjahr. Auch an den Kosten und Inseratepreisen ändert sich in diesem Jahr nichts.

1972

Der Oberämtler erscheint wiederum in vier Ausgaben und wie in den vorangehenden Jahren geht nur die erste Ausgabe an alle Haushaltungen. Auch der Umfang und die Inserateseiten bleiben unverändert.
Fredi Steinmann tritt als Vereinspräsident zurück, anscheinend nicht ganz unumstritten. Er übernimmt dafür das Inseratewesen und den Versand des Oberämtlers.
In weiser Voraussicht werden bereits 1972 alle Passivbeiträge, die aufgerundet einbezahlt werden, als Gönnerspenden für den Oberämtler abgezweigt und (wie heute) mit einer Liste im OS abgedruckt.
Die Druck- und Versandkosten erfahren keine Änderung. Die Inseratepreise müssen deshalb auch im dritten Erscheinungsjahr nicht erhöht werden.

1973

Dank einer Erhöhung der Inseratepreise werden im vierten Jahr alle vier Ausgaben des Oberämt­lers an alle Haushaltungen sowie an alle auswärtigen Mitglieder verschickt. Die Auf­lage liegt nun bei 1100 Exemplaren pro Ausgabe. Es werden wiederum diverse Offerten von Druckern eingeholt. Auch diesmal bleibt Herr Lanz mit seinem Angebot unter allen anderen Eingaben. Der Druck des Oberämtlers kostet nun etwa CHF 1500.00 pro Jahr. Dazu kommen noch der Versand und die Adressierung. Diese Ausgaben können durch viele freiwillige Spen­den (ca. CHF 300.00 bis CHF 400.00) abgedeckt werden.
Ein neues Druckverfahren gibt dem Oberämtler ein neues Gesicht. Die Anzahl der Textseiten wie auch die ganze Aufmachung erfahren keine Änderungen. Die Anzahl Textseiten schwankt je nach Informationsflut zwischen acht und zwölf Seiten pro Ausgabe.

1974

Keine Änderungen gegenüber dem Vorjahr, weder im personellen, finanziellen, noch im redaktio­nellen Bereich.

1975

Die Gestaltung des Oberämtlers erfährt keine Änderungen. Da eine Seite Text für Inserate geopfert wurde, stehen neben der üblichen Titelseite (Liste der Riegenleiter und der Turnstun­denzeiten) nur noch sechs Seiten Text zur Verfügung. Die Auflagezahl bleibt sich in etwa gleich.
Fredi Steinmann übergibt sein Amt, das Inseratewesen und den Versand, Fritz Meier.

1976

Die Gestaltung des Oberämtlers erfährt wiederum keine Änderung.
Walter Kleiner übergibt den Redaktionsposten nach sechs Jahren Fritz Meier. Anna Meier übernimmt gleichzeitig den Versand bzw. die Adressierung des Heftes. Für das Inseratewesen ist weiterhin Fritz Meier verantwortlich.
Es werden noch einmal neue Offerten von Druckereien eingeholt, den Grund konnte ich aller­dings nicht herausfinden. Vermutlich musste auch Herr Lanz die Preise erhöhen und so wurde nochmals ein Vergleich mit anderen Druckereien erstellt. Auf jeden Fall bleibt der Druck in den Händen von Herrn Lanz. Trotzdem wurden aber die Inseratepreise wenig erhöht.
Nach wie vor ist der Oberämtler praktisch selbsttragend. Das heisst, dass Druck, Versand und Adressierung aus den Inserateeinnahmen bezahlt werden können.

1977

Der Oberämtler Turner wird nun völlig umgestaltet. Neu kommt der Skiclub dazu, der in eigener Regie jeweils das Innenblatt gestaltet. Diese Seite wird vom Skiclub selber finanziert bzw. ihm
vom Turnverein in Rechnung gestellt. Erste Redaktorin des Skiclubs ist Elsi Fischerkeller.
Fritz Meier kreiert auch ein neues Titelblatt, und das Heft heisst nun natürlich nicht mehr
“Tur­ner“ sondern “Der Oberämtler Sportler“. Auch Herr Lanz hat sich mit einer neuen Satzma­schine ausgerüstet, so dass die Gestaltung der Textseiten vielfältiger wird, vor allem erscheint das Schriftbild jedoch sehr viel sauberer und schöner. Die Umschlagseiten werden nun bei jeder Ausgabe auf andersfarbiges Papier gedruckt. Der Umfang bleibt aber gleich, d.h.:
1 Umschlagblatt mit der Titelseite und 3 Inserateseiten, 1 Blatt im Innenteil mit 4 Inserateseiten sowie 8 Seiten Text, wovon 1 Seite für das Leiterverzeichnis und den Turnstundenplan, die anderen für Inserate gebraucht werden. Bei zwei Ausgaben wird aber bereits ein Zusatzblatt mit vier Seiten Text beigefügt.

1978

Übernahme der Redaktion des TV-Teils durch Hansueli Rüfenacht. Ich bin gleichzeitig auch verantwortlich für das Inseratewesen und den Versand. Da ich in diesem Jahr die RS absol­viere, hilft mir Fritz noch bei den zwei letzten Ausgaben.
Der OS hat nun regelmässig zehn Textseiten, ansonsten ändert sich an der Gestaltung nichts. Auch die Skiclubseiten, nun immer auf blauem Papier, haben sich nicht verändert.
Mittlerweile haben wir eine Auflagenzahl von 5600 Exemplaren pro Jahr erreicht. Die Kosten für den Druck (CHF 2800.00) und den Versand inkl. Spesen (CHF 600.00) betragen somit für den gesamten OS ca. CHF 3400.00 pro Jahr. Die Einnahmen aus den Inseraten (CHF 2200.00) und dem Skiclub-Anteil (CHF 600.00) ergeben total CHF 2800.00. Erstmals ergibt sich ein Defizit von ca. CHF 600.00 zu Lasten der Turnvereinskasse.

1979

Keine Änderung in der Gestaltung und auch finanziell bleibt sich alles gleich.
Rosmarie Ziegler übernimmt für den Skiclub die Redaktion.

1980

Weiterhin keine Änderungen.

1981

Der OS wird um ein Einlageblatt vergrössert, d.h., der Turnverein hat nun 12 Seiten Text zur Verfügung. Inserate sind nun auf zehn Seiten gedruckt, also auch zwei Seiten mehr.Dank den sechs neuen Inserenten, total nun 34 Inserate (ohne Skiclub), betragen die Einnahmen CHF 2900.00. Die Ausgaben belaufen sich trotz erhöhter Auflage (6000 Exem­plare) im gleichen Rahmen. Das heisst, dass der OS also wieder einmal fast selbsttragend ist.

1982

1982 ist das Jubiläumsjahr des ETV. Unser Verband wird 150 Jahre alt.
An unserem OS ändert sich nur das Titelblatt.Der Druck wird etwas teurer. Das Heft kostet nun inkl. Versand ca. CHF 4100.00. Die Einnah­men betragen CHF 3800.00. Also wieder ein Defizit von CHF 300.00.

1983

An der Gestaltung des OS ändert sich nichts, auch der Umfang bleibt gleich. Einzig die Skiclub­­seite ist nun nicht mehr blau, sondern gelb.Der Druck wird nochmals etwas teurer und auch die Auflagenzahl muss nochmals erhöht werden (6400 Exemplare). Somit ergibt sich in diesem Jahr ein Defizit von fast CHF 1000.00.

1984

Umfang und Gestaltung erfahren keine Änderung. Durch die Anpassung der Inseratepreise wird der OS dieses Jahr wieder fast selbsttragend.

Die Anfrage des Tennisclubs auch im OS mitwirken zu können, erfordert nun die Planung einer Oberämtler-Kommission.

Unter der Leitung von René Gallmann und Willi Steinmann sowie den Vereinsvertretern Noldi Baur (SC) Christoph Nussbaumer (TC) und mir, wird ein Reglement für eine selbstständige Oberämtler-Kommission erstellt

1985

Ab diesem Jahr ist nun alles anders in unserem Oberämtler Sportler. Laut Reglement müssen wir nun selbsttragend sein. Wir sind nun eine absolut selbstständige Kommission, die nur zum Ziel hat, ein Informationsblatt für die drei angeschlossenen Vereine zu erstellen. Die Kommis­sion besteht aus den drei Redaktoren Rosmarie Ziegler (SC), Christoph Nussbaumer (TC) und mir als Redaktor des TV und auch Chef der OS Kommission sowie neu Martin Hess, der für die Finanzen und das Inseratewesen zuständig ist. Die Zusammenarbeit klappt von Anfang an bestens.

Im Laufe der Vorabklärungen werden natürlich auch wieder Offerten von verschiedenen Druckern eingeholt. Einmal mehr aber ist Herr Lanz mit Abstand der Preisgünstigste. Es hat sogar eine Offerte dabei, die genau doppelt so hoch ist wie die von Herrn Lanz.

Auch die Gestaltung wird natürlich völlig umgekrempelt. Das Titelblatt, gestaltet von Werbe­fach­mann Joe Kehrli, ist sicher sehr modern und zeigt die Signete der drei Vereine. Auf
18 Seiten sind nun 61 Inserenten platziert. Der TV hat 12 Seiten Text zur Verfügung, der SC und der TC je vier Seiten. Dazu kommt das Titelblatt und das TV Titelsignet, das ergibt also total 40 Seiten. Nach wie vor werden das Titelblatt sowie die Inserateseiten im Vordruck her­gestellt.

Die Kosten für den OS 1985 betragen nun ca. CHF 8100.00. (Druck CHF 7420.00; Versand
CHF 560.00; Div. CHF 150.00). Dagegen stehen Einnahmen von ca. CHF 7800.00, so dass also im ersten Jahr ein Defizit von etwa CHF 300.00 entsteht. Die Auflagenzahl liegt bei 7200 Exemplaren pro Jahr.

1986

Es werden noch kleine Kosmetiken an der Gestaltung vorgenommen. So wird zum Beispiel auf dem Titelblatt das Signet des TV mit der Schrift TV Hausen ergänzt. Es wird von Martin Hess eine Gönneraktion lanciert und so wird nun die erste Textseite die “OS Seite“. Auf dieser Seite wird jeweils ein allgemeiner Bericht, verfasst durch einen der Redaktoren oder den Kassier sowie die Gönnerliste, abgedruckt. Der Turnverein beansprucht nun 15 Seiten Text.

Christoph Nussbaumer übergibt die Redaktion des Tennisclubs an Hanspeter Zürcher.

Den Aufwendungen für Druck und Versand von CHF 9400.00 stehen Einnahmen von CHF 9100.00 gegenüber, so dass nochmals ein Defizit von CHF 300.00 vorliegt. Dieses Manko wird von den drei Vereinen (mittels gut abgefassten Bettelbriefes) übernommen.

1987

Regi Studer übernimmt die Redaktion des Turnvereins. An der Gestaltung ändert sich nichts. Der TV beansprucht eine Seitenzahl von 15 bis 23 Seiten. In der ersten Ausgabe ist der SAC zu Gast, der in Hausen sein Jubiläum feiert und so einen dreiseitigen Bericht im OS veröffent­licht. Für die Tagung in Hausen wird sogar eine Extraauflage gedruckt.

Einnahmen wie Ausgaben überschreiten die 10’000-er Grenze. Dank der Gönneraktion können wir einen Gewinn von fast CHF 1000.00 verzeichnen.

1988

Redaktionell und in der Gestaltung ergeben sich keine Änderungen. Der TV braucht jeweils
20 bis 22 Seiten Text und in der dritten Ausgabe sogar 34 Seiten! Der Skiclub benötigt ebenfalls das ganze Jahr sechs Seiten. Erstmals werden die Inserate auf gelbes Papier gedruckt.

Martin Hess lanciert erstmals eine grossangelegte Gönneraktion mit dem Versand von speziell gedruckten Einzahlungsscheinen an alle Haushaltungen. Man kann sich als Donator CHF 250.00 oder als Sponsor CHF 150.00 oder einfach als Gönnermitglied mit CHF 10.00 an den Kosten des OS beteiligen. Alle Gönner und Inserenten werden zu einem Gönnerapero vor unserem Chränzli eingeladen.

Die Gönneraktion erweist sich als Erfolg und obschon dadurch einige zusätzliche Kosten entstehen, können wir auch dieses Jahr einen Gewinn von fast CHF 500.00 erwirtschaften. Einnahmen und Ausgaben sind aber dennoch bereits auf über CHF 15’000.00 angestiegen.

1989

Keine Änderungen in der Gestaltung und im redaktionellen Bereich. Man braucht jetzt bereits eine zusätzliche Seite, um die Gönner und Sponsorenliste abdrucken zu können. Der Turn-
verein beansprucht immer etwa 25 Seiten Text, SC und TC weiterhin ihre vier Seiten.

Auch an den Kosten ändert sich nichts. Dank der Gönneraktion erreichen wir wieder einen Überschuss von fast CHF 1000.00.

Leider geben Regi Studer und vor allem unser Drucker, Herr Lanz, auf Ende Jahr ihren Rück­tritt bekannt.

1990

Das grösste Problem war natürlich einen Drucker zu finden, der unseren finanziellen Rahmen nicht gerade sprengte. Mit der Druckerei Furrer haben wir nun einen dorfeigenen Drucker gefunden, der uns einen fairen Preis, vor allem auch des Satzes, offerierte.

In der Gestaltung des OS hat sich nichts geändert, höchstens das neue Schriftbild wirkt noch etwas ungewohnt.

Interimsweise habe ich wieder die Redaktion des Turnvereins übernommen.
Im Budget für 1990 bleiben die Einnahmen gleich wie im Vorjahr, also etwa CHF 15’500.00.
Die Ausgabenseite sieht dagegen mit etwa CHF 19’000.00 nicht sehr rosig aus. So wird also unser erwirtschafteter “Stock“ dieses Jahr aufgebraucht (und aus dem lang ersehnten Redakto­renessen wieder nichts). Über die Finanzierung in Zukunft haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, ganz sicher wird es aber unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich sein, selbst­tragend zu arbeiten, so dass vermutlich die Vereinskassen wieder belastet werden müssen.